Teilnehmer: Heidrun André, Ernest Geyer, Peter Jeutter und Robert Seebacher. Tagesgäste: Theresia und Erwin Hüttner sowie Walter Bertl.
Obwohl an mehreren Tagen nur mit einem Forschungs- und Vermessungsteam gearbeitet werden konnte gelang es wieder mehr als 900 m neue Höhlenteile in 5 verschiedenen Höhlen zu vermessen und zu dokumentieren.
Im Voodoo-Canyon gelang nach der Überwindung des 45 m tiefen Vogonenschachtes die Entdeckung des Gletscherdomes, einer sehr großen Halle, welche im Bereich des Einstieges zur Dachstein-Schulter unter dem Hallstätter-Gletscher liegt. Der Zustieg erfolgt über den im Vorjahr vermessenen 150 m langen, engen und lehmigen Vogonenwurm.
Der Dom ist 80 m lang, 40 m breit und bis zu 50 m hoch. Im Anschluß an die Halle führt ein bis zu 40 m hoher und 10-20 m breiter Gang sehr steil in die Tiefe.
Die vermessene Gesamtlänge des Voodoo-Canyons stieg auf 1.506 m, die Niveaudifferenz kletterte auf 201 m. Die Aufsammlung von Fledermäusen und das Einbringen von Temperaturloggern rundeten die Arbeiten in dieser bedeutenden Höhle ab.
Über eine sehr ausgesetzte Abseilfahrt in der Südwand der Dachsteinwarte (2741 m) konnte der Mauerläufer-Canyon entdeckt werden. Diese in 2670 m Seehöhe gelegene Höhle verläuft als teilweise enger, aber stark einwärts bewetterter Canyon in den Berg. In drei Touren gelang es diese interessante Höhle auf eine Länge von 207 m bei einer Niveaudifferenz von - 87 m zu erforschen. Umkehrpunkt war eine weitere Schachtstufe.
Unweit der Hütte konnten der 61 m lange Schneebrücken-Schacht und die 75 m lange Seethaler-Höhle vermessen werden.
Im Bereich der Bergstation der Dachstein-Selbahn wurde weiters der 73 m lange und 29m tiefe Hunerkogelschacht erforscht und vermessen.
Trotz des heuer leider sehr kleinen Teams wieder eine sehr erfolgreiche Forscherwoche mit großartigen Perspektiven für die Zukunft.
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