Die periodisch aktive Wasserhöhle Kugelmühle (Altaussee) wurde 1993 entdeckt und auf eine Länge von knapp 200 m bei einer Tiefe von 91 m erforscht und vermessen. Ein Jahr später stürzte bei einem Hochwasserereignis eine große Menge Schutt und Blockwerk in einen 4 m tiefen Schacht und blockierte diesen seit dem vollkommen.
Am 22.10.2010 gingen Heidrun André und Robert Seebacher daran, das Hindernis zu beseitigen. Dies gelang relativ rasch mit Hilfe einer Benzin-Bohrmaschine und Treibkeilen.
Anschließend wurden die bis zu 29 m tiefen Schachtstufen eingerichtet und bis zum bisher tiefsten Punkt der Höhle abgestiegen. Dies war ein Siphon, 88 m unter dem Eingang. Aufgrund der trockenen Witterung wurde dieser am Grund eines Schachtes befindliche Wasserspiegel nun um weitere 5 m tiefer angetroffen.
Es ist jetzt eine 10 m tiefe Abseilstelle zu überwinden um den 4 x 5 m großen Siphonsee zu erreichen. Der Wasserspiegel des kristallklaren Höhlensees liegt 93 m unter dem Eingang, wodurch sich die Niveaudifferenz der Höhle auf 95 m erhöhte.
Nur zwei Meter unter der Wasseroberfläche scheint der Schacht in einen großen Höhlenraum zu münden. An allen Seiten kann keine Raumbegrenzung eingesehen werden. Eine Lotung ergab eine Wassertiefe von mindestens 20 m, wobei kein Grund erreicht werden konnte. Möglicherweise handelt es sich hier bereits um den Schwarzmooskogel-Aquifer, welcher unter der Kugelmühle hindurch zum Altausseer See und zur nur 200 m entfernt gelegenen Lager-Höhle entwässert.
Ein Tauchgang in diesem tollen Siphon wäre also sehr interessant. Ein ernsthaftes Problem stellt jedoch der schwierige und teilweise sehr enge Zustieg dar.
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