Von 13. bis 21. August 2011 fand bereits zum vierten Mal eine Forscherwoche im Bereich des Dachstein-Südrandes und des Hallstätter-Gletschers statt. Als bewährter Stützpunkt des Folas "Sub-Glacies IV" diente wieder die Seethaler-Hütte auf 2740 m Seehöhe.
Folgende Personen waren an den Forschungen beteiligt:
Heidrun André (9 Tage), Ernest Geyer (5 Tage), Andreas Glitzner (5 Tage), Rebecca Lawson (9 Tage), Neil Pacey (9 Tage), Lukas Plan (2 Tage), Franz Schmidt (3 Tage) und Robert Seebacher (9 Tage).
Bei diesem Lager stand hauptsächlich die weitere Erforschung der Großhöhle Voodoo-Canyon (1543/225) im Vordergrund. Es sollte versucht werden die zahlreichen Fortsetzungen der Höhle aufzuarbeiten und diverse Hauptfortsetzungen zu lokalisieren. Dazu wurde meist mit mehreren Teams parallel gearbeitet. Es stellte sich dabei aber schnell heraus, dass viele der aussichtsreichen Fragezeichen keine lohnenden Fortsetzungen besitzen. Gearbeitet wurde in sämtlichen Bereichen der Höhle. Hinter dem Vogonenwurm gelang es neben der Aufarbeitung zahlreicher Nebenstrecken einen großen, stark bewetterten Canyon zu entdecken. Diese Passage führt in Richtung Norden, endet aber sehr versturzgeprägt an einem gefährlichen Aufstieg.
Im Bereich des Neuen Weges gelang es die Schlote der Sommerfrische zu bezwingen. Diese führen (+26 m und +30 m) zum bisher höchsten Punkt des Voodoo-Canyons auf + 62 m. Leider endet die extrem stark bewetterte Passage an unüberwindbaren Engstellen.
Im Bereich des Neuen Weges gelang es die Schlote der Sommerfrische zu bezwingen. Diese führen (+26 m und +30 m) zum bisher höchsten Punkt des Voodoo-Canyons auf + 62 m. Leider endet die extrem stark bewetterte Passage an unüberwindbaren Engstellen.
Am westlichsten Ende des Neuen Weges gelang die Entdeckung eines weiteren Einganges (1543/225 c), welcher in der zentralen Dachstein-Südwand ausmündet und von außen äußerst schwierig zu erreichen wäre.
Bei der selben Tour gelang es weiters einen stark bewetterten 32 m tiefen Schacht zu entdecken. Dieser mündet nach einem weiteren 12 m-Absteig in einen engräumigen Horizontalteil. Hinter einer Engstelle (Don´t panic) musste an einer weiteren Schachtstufe wegen Seilmangels umgekehrt werden.
Gegen Ende der Expedition erbrachte die Erweiterung einer extrem bewetterten Engstelle (Voodoo-Chilly) einen schönen Erfolg. Unmittelbar dahinter führt eine geräumige Schachtfolge in die Tiefe (The dark side of the wall; P 48, P 25, P 9, P 75, P 26, P 20, P 20). In nur zwei Vorstößen gelang es hier bis -272 m vorzudringen. Hinter einer 50 m langen, 20 m breiten und 40 m hohen Halle (Herz aus Gold) leitet ein geräumiger Canyon weiter in die Tiefe.
Insgesamt erbrachten die diesjährigen Forschungen im Voodoo-Canyon mehr als einen Kilometer Neuland, wodurch sich eine neue vermessene Gesamtlänge von 2.872 m ergibt. Die Niveaudifferenz erhöhte sich auf +- 334 m.
Die Suche nach neuen Eingängen in der Dachstein Südwand zwischen Dachsteinwarte und Südverschneidung verlief leider negativ.
Am Gjaidstein gelang es in zwei Aktionen das zentral in der Westwand gelegene Gjaidsteinloch (1543/212) zu erreichen und zu erforschen. Der Abstieg durch die Wand gestaltete sich sehr schwierig und konnte nur durch Funkeinweisung bewerkstelligt werden. Die Höhle selber konnte schließlich auf 29 m Länge erforscht und vermessen werden.
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