Im Zubringergang zum Hauptsystem des Sonnenletierschachtes. Foto: R. Seebacher |
Von 15. bis 17. Oktober 2014 unternahmen
Christian Huber, Roland Janko, Johann Püreschitz und Robert Seebacher eine
insgesamt 45-stündige Forschungstour in das DÖF-Sonnenleiter-Höhlensystem (1625/379)
auf der Tauplitz-Hochalm „Trageln“. Als Stützpunkt für die zwei Biwaknächte
diente das RK-Biwak in 380 m Tiefe. Ziel der Forschungen war die Suche nach
einer Fortsetzung des ausgedehnten Horizontalteiles des Sonnenleiterschachtes
in Richtung Norden, bzw. Nordwesten. Um zum Forschungsendpunkt zu gelangen,
muss ein vor allem im hinteren Bereich äußerst mühsamer Weg zurückgelegt
werden. Dazu wurden bei einer Tour im
Vorjahr bereits umfangreiche Wegverbesserungsarbeiten durchgeführt. Zahlreiche
Schachttraversen, Auf- und Abstiege sind zu überwinden.
Der nördlichste Bereich des Horizontalsystems ist an eine hohe Kluft angelegt und teilweise schwierig zu befahren. Foto: R. Seebacher |
Der Endpunkt konnte so relativ
rasch in einem rund 2,5-stündigen „Marsch“ erreicht werden. Untersucht wurde
ein stark bewetterter Kluftschacht am nördlichsten Punkt des Höhlensystems. Der
Abstieg brachte die Forscher über mehrere Stufen bis zu einer sehr tiefen
Schachtstufe. Mangels Seil musste der Vorstoß an diesem Punkt abgebrochen
werden. Ob dieser Schacht tatsächlich wieder in horizontale Höhlenteile führt
ist fraglich und wird bei einer nächsten Tour abgeklärt werden. Eventuell ist
die Fortsetzung des fossilen Sammlers auch in einer Kluft oberhalb des
bisherigen Höhlenendes zu suchen. Insgesamt gelang es bei dieser Tour in diesem
Bereich 118 m Neuland zu vermessen.
Abstieg durch den neu erforschten Kluftschacht. Foto: R. Seebacher |
Zusammen mit weiteren, 42 m, welche am
Vortag in biwaknähe vermessen werden konnten ergibt sich ein Längenzuwachs von
160 m. Die vermessene Gesamtlänge des DÖF-Sonnenleiter-Höhlensystems beläuft sich somit aktuell auf 23.722 m.
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