|
Blick zurück zur Tauplitzalm und zum Grimming. Foto: R. Seebacher |
Am 05.10.2017 unternahmen Christian Huber und
Robert Seebacher eine Tour ins Hochkarstgebiet des Toten Gebirges „In den
Karen“. Ziel war die Erforschung eines noch unbearbeiteten Schachtes nördlich
des Ozonloches (DÖF-Sonnenleiter-Höhlensystem). Der Einstieg liegt auf über
2000 m Seehöhe und befindet sich direkt über einem Schlot des kleinen
Horizontalsystems im Ozonloch. Da sich dieser Höhlenteil nur rund 50 m unter
der Oberfläche befindet, wurde die Möglichkeit einer Verbindung in Betracht
gezogen. Der Schacht hat einen kluftförmigen Einstieg und bricht senkrecht 27 m
auf einen Schneeboden ab. Leider konnten keine weiterführenden Fortsetzungen
gefunden werden. Unter dem Schnee war ein Versturzboden auszunehmen. Es kann
daher angenommen werden, dass auch das Abschmelzen des Schnees keine weitere
Fortsetzung freigeben wird. Somit konnte die Erforschung des Schachtes rasch
abgeschlossen werden. Große Schwierigkeiten beim Schachteinbau bereiteten die
verwendeten Segmentanker der Marke „Sympafix“. Aus diesem Grund erhielt die
Höhle den Namen Sympakruzifix-Schacht (1625/553) Die Vermessung ergab eine
Gesamtlänge von 40 m bei einer Niveaudifferenz von 30 m.
|
Der Sympakruzifix-Schacht. Foto: C. Huber |
Da noch reichlich Zeit vorhanden war widmete
man sich noch der Erforschung einer weiteren Höhle in diesem Areal. Unweit
südwestlich des Ozonloches befindet sich ein kleiner stark bewetterter
Kluftschacht. Auch hier wurde ein möglicher Zusammenhang mit dem
DÖF-Sonnenleiter-Höhlensystem vermutet. Nach einem 18 m tiefen Einstiegsschacht
führt die Höhle als schmale Kluft horizontal weiter, um nach rund 10 m an einer
nur 10 cm breiten Engstelle zu enden. Hier war sehr starker Luftzug bemerkbar,
der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich aus den nur wenige
Zehnermeter entfernt gelegenen Teilen des Ozonloches stammt. Eine Verbindung
konnte aber auch hier nicht realisiert werden.
|
Eingang des Ozongebläses. Foto: C. Huber |
Insgesamt
wurde die auf Ozongebläse (1625/554)getaufte Höhle auf 34 m Länge und 18 m
Tiefe dokumentiert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen