Das Forscherlager “Plankermira-2021″ war wieder ein voller Erfolg. Trotz teilweise sehr schlechten Wetters gelang es in vier verschiedenen Höhlen rund 1,7 km an Höhlengängen zu dokumentieren.
Das Team vor dem Aufstieg in der Ödernalm. Foto: R. Seebacher |
Leider konnten die Forschungen in den hoch interessanten Westteilen der Wildbaderhöhle nicht fortgesetzt werden, da der Echocanyon in einer Tiefe von rund 40 m vollkommen zugeeist vorgefunden wurde.
Am gleichen Tag gelang es aber unweit des Einganges zum Echocanyon die stark bewetterte Eisadlerhöhle (1625/591) zu entdecken. Über enge, vereiste und unangenehme Zustiegsteile und ein kurzes Schachtsystem gelang es schließlich in sehr großräumige Teile vorzudringen. Eine große Halle mit einem Firnkegel und ein schöner mit Sinter dekorierter Gang konnten dokumentiert werden. Insgesamt gelang es die Eisadlerhöhle auf 523 m Länge und 81 m Tiefe zu erforschen. Mehrere vielversprechende Fortsetzungen sind noch vorhanden.
Die Seehundhalle ist der bisher größte Raum der Eisadlerhöhle. Foto: R. Seebacher |
Große schöne Gänge prägen die östlichen Höhlenteile. Foto: R. Seebacher |
In der Wildbaderhöhle (1625/150) wurden lediglich Reststrecken im Horizontalsystem bei -150 m erforscht und vermessen. Größere Fortsetzungen konnten in diesem Bereich nicht entdeckt werden. Weiters gelang es durch Beseitigen eines großen Blockes und Ausräumen eines Versturzes eine Verbindung zum höher gelegenen Rumpelstilzchenschacht herzustellen.
Der Rumpelstilzchenschacht ins nun der höchste Eingang der Wildbaderhöhle. Foto: R. Seebacher |
Insgesamt stieg die Gesamtlänge der Wildbaderhöhle um rund 250 m auf 12.496 m. Die Niveaudifferenz erhöhte sich auf 1101 m.
Mehrere Touren führten auch in den weiter nordöstlich gelegenen Schlazfresser-Schacht (Gouffre du Bouf Combine, 1625/408). Hier gelang es am bisherigen südlichsten Punkt über eine kurze Querung und einen Aufstieg ausgedehntes Neuland zu entdecken. Rund 800 m sehr großräumige und stark bewetterte Gänge und Hallen konnten hier dokumentiert werden, ohne ein Ende zu erreichen. Diese Höhle ist nun bereits auf 1.379 m vermessen. Zahlreiche Fortsetzungen sind noch vorhanden, wobei eine Verbindung zu den Ostteilen der Wildbaderhöhle in realistische Nähe rückt. Die Arbeiten im benachbarten Foamloch (1625/568) konnten hingegen fast abgeschlossen werden. Hier wurden die Forschungen durch eine unüberwindbare Engstelle gestoppt. Dahinter befindet sich ein großer Raum, der bereits ein Teil des Schlazfresser-Schachtes sein könnte.
Große Gänge und Hallen konnten im Schlazfresser-Schacht gefunden werden. Foto: R. Seebacher |
Forschungsteam: Heidrun André, Anna Brandmeier, Andreas Glitzner, Peter Jeutter, Iris Koller, Pauline Oberender, Christoph Peer und Robert Seebacher. Support: Franz Schmidt und Johann Stieg.
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