Dienstag, 11. März 2014

Neue Höhle - neuer Schwung für das Tauplitzalm Projekt

Im Jänner 2014 gelang es, bei einer weiteren Oberflächenbegehung am Plateau der Tauplitzalm eine neue Höhle zu entdecken.
Der schachtartige Eingang befindet sich in einem stark bewaldeten Areal, versteckt zwischen großen Bäumen. Die Tatsache, dass der Bereich 50 m westlich, bzw. östlich des Einganges bereits intensiv abgesucht wurde, zeugt davon, dass hier immer noch überraschende Neuentdeckungen möglich sind. 
Eingang in rund 1600 m Seehöhe. Foto: R. Seebacher
Nach dem Abschluss der Forschungen in der Hemmernbodenhöhle, bietet dieses Objekt nun einen neuen, hoffnungsvollen Ansatz auf der Suche nach einem Zugang zum vermuteten Tauplitz-Tiefenbach-Aquifer.
Mit bisher 6 Touren wurde die Erforschung dieses interessanten Objektes vorangetrieben. In einer Halle, am Grund eines 8 m tiefen Schachtes konnte in insgesamt 25 m Tiefe das Skelett eines Rindes gefunden werden. Daher erhielt das neue Objekt den Namen „Bullenhöhle“.
Räumarbeiten am 1. Versturz. Foto: H. André
Ein rund 50 m langer, trockener Gang endet leider tagnah an einem Versturz. Das Ausräumen einer total verlegten Spalte am Hallenboden ermöglichte jedoch den Zugang zu einem Canyon und einem neuerlichen Versturz. Die starke Wetterführung motivierte Heidrun André, Patrick Hautzinger und Robert Seebacher für eine weitere, ausgedehnte Aktion. Nachdem eine enge Kluft freigelegt, sowie ein darin verkeilter Block zerkleinert wurde gelangten die drei in einen weiterführenden Mäander. Auch hier musste eine Engstelle auf befahrbare Maße mühsam erweitert werden. Die enge Passage mündet in einen 26 m tiefen, geräumigen Schacht (Murmeltierschacht). Leider ist dieser am Schachtboden hoffnungslos verstürzt.
Traverse des Murmeltierschachtes. Foto: R. Seebacher
Bei der bisher letzten Tour traversierten Robert und Sebastian Seebacher den Murmeltierschacht und erreichten so einen weiterführenden, teilweise sehr engen Mäander. Dieser bricht schließlich in den 29 m tiefen, großräumigen Faschingsschacht ab. Auf dessen Grund setzt sich die Höhle wieder als Mäander weiter in die Tiefe fort.
Zugang zum Faschingsschacht. Foto: S. Seebacher
Insgesamt konnten bisher 217 m an Höhlenpassagen vermessen werden. Die Niveaudifferenz liegt bereits bei -79 m. Der starke Luftzug lässt hoffen, dass die Forschungen in dieser Höhle so bald nicht abgeschlossen werden können.

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