Von 8. bis 15. August 2015 fand das VHO-Forscherlager bereits zum 3. Mal im Bereich der Plankermira im Südostmassiv des Toten Gebirges statt. Die Teilnehmer waren Heidrun André, Andreas Glitzner, Peter Jeutter und Robert Seebacher.
Das zwar kleine aber dennoch schlagkräftige Team2015. Vlnr: Peter Jeutter, Andreas Glitzner, Heidrun André und Robert Seebacher. Foto: R. Seebacher |
Das außergewöhnlich schöne und stabile Wetter wurde dazu genutzt das extrem hochwassergefährdete Tiefensystem der Wildbaderhöhle weiter zu dokumentieren und zu erforschen. In zwei bis zu 16-stündigen Tagestouren gelang es, das Schachtsystem bis in eine Tiefe von 700 m einzubauen. Trotz der herrschenden Trockenheit waren die bis zu 86 m tiefen Schachtstufen sehr nass und es war oft schwierig dem Höhlenbach auszuweichen. Dennoch konnte dieser Höhlenteil bis in eine Tiefe von 683 m auch vermessen und genau dokumentiert werden.
Sehr enger Schachteinstieg im Tiefensystem der Wildbaderhöhle (-450 m). Foto: R. Seebacher |
Tiefensystem der Wildbaderhöhle. Foto: R. Seebacher |
Schachteibau in einem sehr nassen Abschnitt. Wildbaderhöhle -660 m. Foto: R. Seebacher |
Eine weitere extreme Tour führte bis zum Ostende des Horizontalteiles, wo etwa 160 m schwieriges Neuland entdeckt und vermessen werden konnte. Enge Canyonpassagen, Kletteraufstiege und Siphone prägen diesen Höhlenteil. Momentan gestaltet sich der Weg in Richtung Osten sehr aufwändig und es bedarf wohl noch mehrere weitere Touren um dort einen Durchbruch zu erzielen.
Rast in rund 350 m Tiefe am Rückmarsch von den Ostteilen der Wildbaderhöhle. Foto: R. Seebacher. |
Insgesamt gelang es in der Wildbaderhöhle über 700 m zu vermessen, wodurch die durch den VHO dokumentierte Gesamtlänge auf 5.642 m anwuchs.
Oberflächenarbeit im Bereich der Hochweiß-Westflanke. Foto: R. Seebacher |
Weiters konnte die rund 100 m lange Tropfsteinhöhle am Niederweiß lokalisiert und vermessen werden. Im Zuge von Oberflächenerkundungen gelang es auch den sehr versteckt gelegenen Eingang der Augensteinhöhle wiederzufinden, sowie weitere in den 1970er Jahren erforschte Schächte genau einzumessen.
Nach dem Abstieg ins Tal fand das Forscherlager in der Steinbrecherhütte auf der Ödernalm auch in diesem Jahr seinen sehr gemütlichen Ausklang.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die für den Erfolg des Forscherlagers „Plankermira-2015“ etwas beigetragen haben. Besonderer Dank gebührt der Öderer Almgenossenschaft, der Österr. Bundesforste AG, der Tauplitz Alpgenossenschaft, der Tauplitzalmstraßen AG, sowie Renate und Albert Sonnleitner von der Steinbrecherhütte.
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