Der bereits im Jahr 1998 im Zuge eines
Forscherlagers auf dem Brettstein entdeckte und im selben Jahr auf über 400 m
Länge vermessene Traumschacht war Anfang August 2015 erneut Ziel einer
Unternehmung.
Herrlicher Blick vom Brettstein zum Dachstein. Foto: R. Seebacher |
Bei ausgezeichneten Witterungsbedingungen
stiegen Robert und Sebastian Seebacher schwer bepackt in rund 1,5 Stunden zum
Schachteingang auf. Vom Eingang weg, mussten sämtliche Seile und Verankerungen neu
eingebaut werden.
Sebastian Seebacher beim Abstieg durch den 40 m tiefen Einstiegsschacht. Foto: R. Seebacher |
Nur ein kleiner Durchschlupf durch den Schneepfropfen konnte freigelegt werden. Foto: R. Seebacher |
Am Grund des 40 m tiefen Einstiegsschachtes war
es notwendig, einen Schneepfropfen zu überwinden. Nur mit Mühe konnte ein
kleiner, senkrechter Durchschlupf freigelegt werden. Darunter war die Höhle
aber weitgehend schneefrei, wodurch ein kleiner Durchgang in die erste Halle
befahrbar wurde und man sich einen kleinen Schachtabstieg sparen konnte.
Nach der Halle führt die Höhle durch sehr
kleinräumige Röhrengänge zu einem 30 m tiefen Schrägschacht. An dessen Grund
besitzt der Traumschacht ausgedehnte Horizontalteile, die steil ansteigend bis
zu einem Versturz, nahe an die Oberfläche heranreichen.
Engräumige Röhren und Canyons prägen den Mittelteil der Höhle. Foto: R. Seebacher |
Sebastian beim Einstieg in den 30 m-Schrägschacht. Foto: R. Seebacher |
Das Ziel unserer Tour war aber die Erforschung
eines weiteren Schachtes am tiefsten Punkt der Höhle. In diesem mindestens 50 m
tiefen Schacht konnte im Zuge dieser Tour bis auf einen Zwischenboden in
insgesamt 126 m Tiefe abgestiegen werden. Hier konnte aufgrund von Zeit- und
Materialmangel nicht mehr weiter abgestiegen werden, wodurch die weitere
Erforschung dieses interessanten Höhlenteiles an einem späteren Zeitpunkt
erfolgt.
Die vermessene Gesamtlänge des Traumschachtes
erhöhte sich durch diese Tour auf 466 m bei einer aktuellen Tiefe von 126 m.
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