Die Hochtausing
Südwandhöhle (Kat. Nr. 1632/1) wurde bei der Begehung des Südwandsteiges im
November 2012 erstmals im Tageslichtbereich besucht. Dabei wurde festgestellt
dass die Höhle schräg nach unten weiterführt.
Bei einer
Forschungstour im November 2012 durch Monika Steinberger und Framz Schmidt
wurde die Höhle mit Hilfe eines 30 m-Seiles
und Schachtausrüstung befahren. Der Eingang ist ca. 0,5 m breit und ca. 2 m
hoch! Nach einer kurzen Schlufstrecke führt Richtung Nord ein ca. 0.8 m breiter
und 3 m hoher Gang mit Schotterboden schräg ca. 5-6 m nach unten. Hier setzt
dann eine ost-west verlaufende tektonische Kluft an. Über eine ca. 10 m tiefe
Schachtstufe die nur mit Seil zu überwinden ist kommt man auf den Boden eines
Kluft gebundenen Raumes der mit teilweise großen Versturzblöcken bedeckt ist,
die ca. 2-3 m breite und 5-8 m hohe Kluft steigt in beiden Richtungen an, an
der östlichen Richtung endet die Kluft dann unschliefbar verstürzt. In
westlicher Richtung führt der Gang steil aufwärts und es ist an der Decke eine
kleine Fortsetzung die nur mit Seilsicherung erreichbar ist sichtbar! In der
Höhle ist starke Wetterführung spürbar. Im westlichen Teil ist der Gang trocken
und mit Bergmilch Ablagerungen an den Wänden versehen, eine hängende
Fledermaus sowie Zackeneulen und Spinnen wurden beobachtet! An der
nördlichen Wand des Kluftganges ist in Falllinie der Schachtstufe die Wand mit
einer ca. 10 cm dicken sehr weichen nassen Schicht Bergmilch bedeckt!
Bei einer zweiten
Forschungstour am 14.07.2013 wurde die Höhle von Ernest Geyer und Franz Schmidt
vermessen!
Für den Abstieg
in den großen Kluftgang wurde ein zweiter Spit als Umsteigstelle gebohrt, von
hier kann der Boden in freier Abseilfahrt erreicht werden. Von der Falllinie
der Abseilstelle zieht der ca. 2 m breite Gang ca. 16 m ansteigend in östliche
Richtung wo der Gang dann von oben verstürzt unschliefbar endet!
Der nach Westen
ziehende Gang zieht ca. 12 m nach unten zur tiefsten Stelle der Höhle in einem
Versturz. Von hier führt der Kluftgang geräumig aufwärts ca. 19 m ebenfalls zu
einem Versturz, dieser Versturz aus 1-2 m großen Versturzblöcken ist hier sehr
labil!
In den hintersten
Teilen der Höhle wurden auch einige Mücken an der Höhlenwand beobachtet!
Die Gesamttiefe
der Höhle beträgt 23 m und die Gesamtlänge 79 m!
Text: Franz
Schmidt. Fotos: Franz Schmidt & Monika Steinberger
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