Freitag, 31. Dezember 2010

Weitere Arbeiten im Zuge des Projektes Tauplitzalm

Im Dezember 2010 wurden die Tätigkeiten im Zuge des Forschungsprojektes Taupliltzalm fortgesetzt. Dabei war es möglich, Arbeiten in zwei verschiedenen Höhlen durchzuführen und insgesamt 190 m an Höhlenteilen zu vermessen.
Am 19. Dezember erfolgte eine Neuvermessung der altbekannten Teile der Hemernbodenhöhle. Hier musste die Vermessung aufgrund des eisigen einwärts gerichteten Luftzuges jedoch nach einiger Zeit abgebrochen werden. Dennoch war es möglich 73 m zu vermessen. Die neu vermessene Gesamtlänge der Hemernbodenhöhle beträgt momentan 92 m. Teilnehmer: Heidrun André und Robert Seebacher.
Eine weitere Vermessungs- und Forschungstour unternahmen Heidrun André, Franz Schmidt und Robert Seebacher am 28. Dezember. Ziel war diesmal das Wetterloch am Kriemandl, eine rund 70 m Tiefe Schachthöhle, in den 1983 ein Schifahrer tödlich abgestürzt war.

Der Schacht ist im Winter stark auswärts bewettert und somit ständig Schneefrei. Aus diesem Grund wurde der Schachtmund auch kurz nach dem Unfall mit einem massiven Gitter abgesichert.

Der Zustieg zum auf knapp 1800 m Seehöhe gelegenen Eingang erfolgte mit der neuen Mitterstein-Seilbahn. Von der Bergstation brachte uns eine etwa 10-minütige Abfahrt mit den Schiern direkt zum Schachtmund.
Ein großer Teil des Gitters war schneefrei und es schlugen uns lauwarme Nebelschwaden aus dem Schacht entgegen. Das Wetterloch machte seinem Namen alle Ehre. Da von der Höhle keine Messdaten und auch kein brauchbarer Plan existiert wurde gleich beim Eingang mit der Vermessung begonnen. Der Einstiegsschacht ist 63 m tief und nur bei der Hälfte von einer kleinen Stufe unterbrochen. Darunter gelangt man über eine 30m hohe, frei hängende Abseilfahrt in einen 10 x 20 m messenden Dom.
Hauptziel der Tour war die Untersuchung eines sehr stark bewetterten Versturzes unter dem Dom. Leider gelang es vorerst nicht, das sperrende Hindernis zu überwinden.
Der überaus starke Luftzug deutet jedoch auf ausgedehntes Neuland hinter dieser Verbruchzone hin.