Donnerstag, 24. Oktober 2013

Neuer kleiner Horizontalteil im Sonnenleiterschacht

Am 15. Oktober 2013 unternahm Robert Seebacher eine Forschungstour in das DÖF-Sonnenleiter-Höhlensystem. In einer Tiefe von rund 210 m befindet sich im Schachtsystem des Sonnenleiterschachtes ein Parallelschacht. Hier wurde schon länger der Zugang zu einem Horizontalsystem vermutet, da auf dieser Seehöhe (1700 m) z.B. im Burgunderschacht ausgedehnte Gangpassagen ausgebildet sind. Im DÖF-Sonnenleiter-Höhlensystem konnte dieses Niveau bisher nur ansatzweise im DÖF-Schacht und im Ozonloch angetroffen werden.
Vor dem Einstieg wurde noch die beschädigte Wintermarkierung erneuert, so dass auch im Winter wieder der Eingang des Sonnenleiterschachtes benutzt werden kann. Der Abstieg erfolgte zuerst über 4 großräumige Schächte (18 m, 93 m , 20 m u. 10 m). Danach folgt die Engstelle „Schleuse“, ein senkrechter sehr enger Spalt. Gleich dahinter öffnet sich der nächste 45 m tiefe Abgrund. Hier wurde im unteren Bereich ausgependelt und in einen bisher unerforschten Parallelschacht abgeseilt.

Nach einem Aufstieg und einem kleinen Schacht gelang es tatsächlich einen in Richtung Osten führenden Horizontalteil zu entdecken. Leider enden die teilweise geräumigen Gänge nach etwa 60 m an Lehmverschlüssen bzw. Engstellen. Es scheint, dass in diesem Bereich des Gebietes „In den Karen“, das Niveau 1700 m großteils mit Sedimenten plombiert und nicht begehbar ist. Dennoch konnten bei dieser rund 5-stündigen Forschungstour 90 m Neuland vermessen werden. Die vermessene Gesamtlänge des DÖF-Sonnenleiter-Höhlensystems wuchs dadurch auf 23.405 m an.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Erforschung des Tragl-Ostwandschachtes

In der Ostwand des Gr. Tragl (2179 m) befindet sich eine Schachthöhle, welche durch ihren hoch gelegenen Einstieg ein Hoffnungsträger für einen weiteren Tiefenzuwachs des DÖF-Sonnenleiter-Höhlensystem (1625/379) darstellt.  Der große Schachteinstieg befindet sich mitten in der Felswand auf einer Seehöhe von 2096 m und wurde bereits in den 1990er-Jahren von R. Seebacher entdeckt und bis in eine Tiefe von rund 30 m befahren. Dort stoppten enorme Schneemassen den Vorstoß.
Am 08. Oktober 2013 wurde nun die Erforschung des Tragl-Ostwandschachtes 1625/458 durchgeführt. Die Teilnehmer waren, Christian Huber, Roland Janko, Johann Püreschitz und Robert Seebacher.
Diesmal waren die Verhältnisse besser und das Team gelangte durch den 32 m tiefen Einstiegsschacht in eine geräumige Schneehalle. Dort war es möglich, durch einen schmalen Spalt zwischen Schnee und Felswand weitere 20 m abzuseilen. Ein dort ansetzender, schneefreier und deutlich bewetterter Seitenteil schien eine gute Fortsetzungsmöglichkeit zu sein, entpuppte sich jedoch nach rund 30 m am Grund eines 14 m tiefen Schachtes leider als Niete. Ein Versturz, 71 m unter dem Eingang versperrt hier den erhofften Weg in die Tiefe.

Ein weiterer Weg führt in 48 m Tiefe wieder durch einen schmalen Spalt, an einer Schneebrücke vorbei weiter in die Tiefe. Wilde Firnformationen in einem geräumigen Schachtraum begrüßten die Forscher um sie bald wieder in einen Spalt zwischen Schnee und Firn zu zwingen. Nochmals erweitert sich der Raum zwischen Fels und Schnee zu einem ansehnlichen Schacht um in einer Gesamttiefe von 86 m in Versturz- und Schneemassen zu versinken. Eine kurze Grabung am Schachtgrund erbrachte keinen Durchbruch in weitere Schächte und so kann die Erforschung des Tragl-Ostwandschachtes leider als abgeschlossen gelten. Die Vermessene Gesamtlänge beträgt 166 m.

 Bilder: J. Püreschitz, R. Seebacher

Sonntag, 13. Oktober 2013

Überprüfung der Einbauten im Sonnenleiterschacht


Von 01. bis 02. Oktober 2013 unternahmen Christian Huber und Robert Seebacher eine Biwaktour in das DÖF-Sonnenleiter-Höhlensystem. Ziel der Unternehmung war die Überprüfung, bzw. Erneuerung der Einbauten im Sonnenleiterschacht. Am ersten Tag wurden mehrere Seile in den Zubringerschächte und in den Nordteilen des Systems ausgetauscht. Weiters mussten zahlreiche Verankerungen erneuert, bzw. ergänzend angebracht werden. In einer sehr anstrengenden 12-Stunden Tour gelang es so bis zum nördlichsten Punkt des Höhlensystems vorzudringen. Ein geplanter, kurzer Vorstoß an diesem Punkt konnte aufgrund von Zeit- und Materialmangel nicht mehr realisiert werden. Es wurde jedoch die schon lange ausstehende Fotodokumentation der Saurierknochen im Höhlenteil „Triassic-Park“ durchgeführt. Am zweiten Tag gelang es im Bereich des Schleusenschachtes III und im Gang zwischen diesem und dem Hauptsystem 105 m an Reststrecken zu vermessen. Die Gesamtlänge des DÖF-Sonnenleiter-Höhlensystem stieg dadurch auf 23.315 m.