Samstag, 20. November 2010

Weißenbach-Höhlenprojekt - neue Höhlen zwischen Predigtstuhl und Torkoppen entdeckt.

Im Zuge des Weißenbach-Höhlenprojekts wurde von Hans Putz und Ernest Geyer das Gebiet zwischen dem Predigtstuhl und dem Torkoppen in mehreren Touren auf Höhlen untersucht. Das Gebiet östlich der Predigstuhls ist großteils mit Latschen bedeckt – durch die Auswertung von Satellitenbildern konnten mögliche Schachteingänge entdeckt und gezielt aufgesucht werden. Zur Orientierungshilfe im Latschenlabyrint haben sich die Satellitenbilder sehr bewährt.

Insgesamt konnten in diesem Gebiet bis jetzt neun neue Höhlen dokumentiert werden:

1634/143 Predigtstuhl-Höhle; Länge: 62,8 m; Niv. Diff: 37,6 m (+18,1 m, -19,5 m)

1634/144 Zukunftsschacht; Länge: 48,1 m; Niv. Diff: -43,2 m

1634/145 Überdrüber-Schacht; Länge: 10,2 m; Niv. Diff: -6,7 m

1634/146 Predigtstuhl-Kluft; Länge: 24,3 m; Niv. Diff: 10 m (+0,6 m, -9,4 m)

1634/147 Predigtstuhl-Schacht; Länge: 33,9 m; Niv. Diff: -21,8 m

1634/148 Kl. Torkoppenschacht; Länge: 16,7 m; Niv. Diff: -13,5 m

1634/149 Kl. Schattenris’n-Schacht; Länge: 17,2 m; Niv. Diff: -13,2 m

1634/150 Schattenris’n-Höhle; Länge: 219,7 m; Niv. Diff: 63,4 m (+4,8 m, -58,6 m)

1634/151 Kl. Eisschacht; Länge: 20,1 m; Niv. Diff: 12,7 m (+3,2 m, -9,5 m)

Bei den vermessenen Höhlen handelt es sich durchwegs um Schächte, wobei die Predigtstuhl-Höhle und die Schattenris’n-Höhle auch horizontale Gangansätze haben. Der Predigtstuhl-Schacht und der Zukunftsschacht besitzen noch Schachtfortsetzungen, die nur über Engstellen erreichbar sind. Die Schattenris’n-Höhle ist zurzeit das größte Objekt in diesem Bereich der Hochangern - in unmittelbarer Nähe befinden sich auch größere Höhlen z.B. der GRUB-Schacht-109 (1634/109) und der Hoffnungsschacht (1634/115) - eine Verbindungsmöglichkeit ist nicht auszuschließen, da die Höhle stark bewettert ist. Am 23. 10. 2010 wurde von Franz Schmidt und Ernest Geyer begonnen die Schachtfortsetzungen in dieser Höhle zu vermessen. Der Schacht, der den Steinbrückengang unterbricht, konnte bis in eine Tiefe von 61 m vermessen werden und endet unschliefbar. Der zweite Schacht konnte bis in eine Tiefe von 39 m vermessen werden. Es gibt zwei Schachtfortsetzungen, die weiter in die Tiefe führen sowie eine Fortsetzung des Horizontalganges - eine 7 m lange Schachtquerung ist hier jedoch erforderlich.  
In der Umgebung der Schattenris’n-Höhle wurden bereits weitere Schächte mit Tiefen von über 10 m vorgefunden, die jedoch noch nicht aufgenommen wurden.


Keine Kommentare: