Am Südrand der Grundlseer Berge treten mehrere große Karstquellen zu Tage. Diese sind bisher kaum erforscht. Im Rahmen des VHO-Projektes "Karstwasser Grundlseer Berge" sollen diese Quellen und die unmittelbar dahinterliegenden Höhlen näher erforscht und dokumentiert werden.
Das Projekt startete im Juni 2019. Bisher konnten Forschungen in der Gr. Neusteinhöhle, der Liager und im Elmsloch durchgeführt werden.
Gr. Neusteinhöhle
Das riesige, mitten in einer Felswand gelegene Portal der Gr. Neusteinhöhle (1624/251) wurde bereits am Beginn des vorigen Jahrhunderts von Othmar Schauberger vom Lawinenstein aus gesichtet.
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Das Portal ist erreicht. Foto: G. Polz |
Am 02.07.2019 konnte das in rund 80 m Höhe gelegene Riesenportal von Gerald Polz und Robert Seebacher erklettert werden. Die Vermessung der Höhle erbrachte eine Gesamtlänge von vorerst 45 m.
Liager
Die Liager-Höhle (1624/39) – nicht zu verwechseln mit einem gleichnamigen Objekt in Altaussee – befindet sich unterhalb der großen Felswand des Neusteins nördlich des Kammersees in 1480 m Seehöhe. Aus dem schönen, rund 10 m hohen Portal tritt meist ein starker Höhlenbach aus. In den 1960er-Jahren erfolgte die Erforschung durch den Grundlseer Höhlenforscher Alfred Auer auf eine Länge von rund 50 m bis zu einem Siphon.
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Eingang der Liager-Höhle. Foto: R. Seebacher |
Am 07.07.2019 konnte im Zuge des neuen VHO-Projektes der rund 30 m lange Siphon durchtaucht werden. Dahinter folgt eine enge, wasserdurchtoste Kluft. Insgesamt Erforschung von rund 40 m Neuland, wodurch sich die Gesamtlänge auf 90 m erhöhte. Ob an dieser Stelle weiter vorgedrungen werden kann ist noch unklar.
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R. Seebacher vor der Erstbetauchung des Endsiphons der Liager. Foto: F. Schmidt |
Aufgrund der starken Regenfälle war der Höhlenbach ziemlich groß und erschwerte die Forschungen.
Teilnehmer: Christoph Peer, Franz Schmidt und Robert Seebacher.
Elmsloch
Diese hoch interessante Höhle wurde vor zwei Jahren von Robert Seebacher entdeckt und bis zu einem massiven Versturz erkundet. Der Höhle entströmt im Sommer sehr starker Luftzug. In mehreren Aktionen konnte bereits ein Teil des Versturzes ausgeräumt werden. Ein Durchbruch konnte aber bisher noch nicht erzielt werden.
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Blick aus dem Eingansportal des Elmsloches. Foto: R. Seebacher |
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